Patt im Rentenalter in Frankreich! Die Leute streiken

0 71

Mit dem Streik, der erhebliche Auswirkungen auf das Leben im Land haben dürfte, wollen die Gewerkschaften das Gesetz ad acta legen.

In Großstädten werden der öffentliche Nahverkehr und die innerstädtischen Züge weitgehend eingestellt. Viele Schulen werden geschlossen und öffentliche Dienstleistungen werden nicht erbracht.

Nur zwei fahrerlose Zuglinien werden wie gewohnt in der Pariser U-Bahn verkehren. Einer von fünf Flügen am Flughafen Orly wurde gestrichen.

In der Hauptstadt und anderen Städten werden große Aktionen mit der Teilnahme von Zehntausenden von Menschen erwartet.

Laut dem Gesetzentwurf, der Anfang Januar von Premierministerin Elisabeth Borne der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, muss man in Frankreich ab 2027 statt 42 43 Jahre gearbeitet haben, um in Rente zu gehen.

Laut Umfragen sind 68 Prozent der Gesellschaft gegen die Rentenreform.

Alle Gewerkschaften, auch die als „regierungsnah“ kritisierten, lehnen den Gesetzentwurf ab.

„Die Mauern des Elysée-Palastes sollten am Donnerstag erzittern“, sagte KPD-Chef Fabien Roussel.

Die Partei von Präsident Macron, die keine Mehrheit im Parlament hat, sucht die Unterstützung von mindestens 60 Abgeordneten der konservativen Republikanischen Partei, um das Gesetz zu verabschieden.

Andererseits gibt es auch in der Republikanischen Partei, die grundsätzlich die Rentenreform unterstützt, Abgeordnete, die sagen, sie könnten gegen Macrons Gesetzentwurf stimmen.

Während sich der Prozess im Parlament voraussichtlich in den kommenden Wochen ausbreiten wird, wird darauf hingewiesen, dass die Opposition auf der Straße Macrons Arbeit erschweren könnte. Denn streikbedingte Störungen des öffentlichen Nahverkehrs, von Krankenhäusern und Schulen könnten die Regierung in eine schwierige Lage bringen.

Inflation und Machtkrise im Land gehören zu den Hauptagenden der Opposition gegen Macron. Die Ende 2018 entstandene Bewegung der Gelbwesten ist noch in Erinnerung.

Die Regierung hingegen sucht Verstärkung für ihren Reformplan, da das bestehende Rentensystem „in die Katastrophe getrieben“ sei. Denn das Verhältnis von Erwerbstätigen zu Rentnern sinkt immer weiter.

In fast allen europäischen Ländern wurde das gesetzliche Renteneintrittsalter im Laufe der Zeit angehoben.

Das Rentenalter beträgt 67 Jahre in Italien und Deutschland, 65 Jahre in Spanien und 66 Jahre im Vereinigten Königreich.

Freiheit

Leave A Reply

Your email address will not be published.

This website uses cookies to improve your experience. We'll assume you're ok with this, but you can opt-out if you wish. Accept Read More