Das EZB-Protokoll signalisiert eine starke Zinserhöhung

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Das Protokoll der geldpolitischen Sitzung des Verwaltungsrats der Europäischen Zentralbank (EZB), die am 7. und 8. September in Frankfurt stattfand, wurde der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Aus dem Protokoll, das auch die Einschätzungen der Ratsmitglieder enthielt, ging hervor, dass sich die Mitglieder einig waren, dass größere Zinserhöhungen verhindert werden könnten, wenn in dieser konjunkturell ruhigen Zeit energische Schritte unternommen würden.

In dem Protokoll, das von den Mitgliedern auf den Inflationsanstieg aufmerksam gemacht werden sollte, steht der Satz „Die Inflation ist sehr hoch und wird wahrscheinlich noch lange über dem Zweck des EZB-Verwaltungsrats liegen.“

DIE INFLATION IN EUROPA IST DAS 5-FACHE DES ZIELS VON 2 PROZENT

Im EZB-Protokoll hieß es, die Vorstände hätten darauf hingewiesen, dass das rasante Wirtschaftswachstum eine notwendige kräftige Zinserhöhung nicht verhindern dürfe und die Abwertung des Euro den Inflationsdruck verstärken könne.

In der Mitte stieg die jährliche Inflation im Euroraum von 9,1 Prozent im September auf 10 Prozent, das erste Mal seit der Einführung des Euro, dass sie zweistellig war. Diese Zahl ist fünfmal höher als das 2-Prozent-Ziel der EZB.

Auf der anderen Seite strebt die EZB zwar mit einer Inflationsrate von 2 Prozent mittelfristig stabile Preise in der Eurozone an, jedoch ist bemerkenswert, dass die stark steigenden Strompreise und Lieferengpässe die Inflation seit Monaten nach oben drücken.

ERHÖHUNG DER ZINSSÄTZE WIRD ERWARTET

Die Inflation driftet seit Mitte 2021 weiter vom 2-Prozent-Ziel der EZB weg. Dies erhöht den Druck auf die EZB, die Zinserhöhungen fortzusetzen.

Das Direktorium der EZB erhöhte auf seiner Sitzung am 8. September die drei wichtigsten Leitzinsen der Bank um 75 Basispunkte. Damit vollzog die Bank die höchste Zinserhöhung seit Einführung der Europäischen Währungseinheit im Jahr 1999. Bemerkenswert war, dass die EZB die Zinsen trotz der erwarteten wirtschaftlichen Rezession auf den höchsten Stand seit 2011 anhob.

EZB-Vertreter gaben die Botschaft ab, dass die Inflationsrisiken in den letzten Tagen hoch sind und dass die Zinserhöhungen in den nächsten Sitzungen fortgesetzt werden, um die Nachfrage zu reduzieren.

Die nächste Sitzung der EZB zum Zinssatz findet am 27. Oktober statt. Anschließend ist die letzte geldpolitische Sitzung des Jahres für den 15. Dezember geplant.

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