Porsche eröffnet Werk für synthetische Kraftstoffe

Die gesamte Automobilwelt startete einen Wettlauf um den Umstieg auf Elektroautos. Einige Hersteller investieren neben Strom auch weiterhin in andere umweltfreundliche Alternativen.

Der deutsche Automobilhersteller Porsche hat seine Fabrik für synthetische Kraftstoffe eröffnet, an der er seit langem arbeitet.

Synthetische Kraftstoffe, auch eFuels genannt, die mit Windkraft hergestellt werden, werden aus Wasserstoff und Kohlendioxid hergestellt, die aus Wasser gewonnen werden. Synthetische Kraftstoffe lassen Verbrennungsmotoren nahezu CO2-neutral laufen.

Michael Steiner, Vorstand Entwicklung und Forschung der Porsche AG, „Das Potenzial von eFuels ist riesig. Mittlerweile gibt es weltweit mehr als 1,3 Milliarden Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Viele davon werden noch Jahrzehnte unterwegs sein. Synthetische Kraftstoffe bieten bestehenden Autobesitzern eine grüne Alternative.“sagte.

Der Grund, warum das Unternehmen Chile für die Anlage ausgewählt hat, sind die Winde, die etwa 270 Tage im Jahr wehen. Der in der offiziell eingeweihten Versuchsfabrik produzierte synthetische Kraftstoff wurde mit einer Feierstunde an den Porsche 911 geliefert.

ZUR VERWENDUNG IN ERFAHRUNGSZENTREN

Mit dem Ziel, in der Pilotphase 130.000 Liter zu produzieren, wird das Unternehmen diese Kraftstoffe in Projekten wie dem Porsche Portable 1 Supercup und den Porsche Experience Centern einsetzen.

100 MILLIONEN DOLLAR INVESTITIONEN

Porsche hat über 100 Millionen US-Dollar in die Entwicklung und Produktion von eFuels investiert. Seine Beteiligungsgesellschaft HIF Global LLC baut und betreibt eFuel-Anlagen in Chile, den USA und Australien.

KANN SYNTHETISCHER KRAFTSTOFF EINE ALTERNATIVE ZU ELEKTROFAHRZEUGEN SEIN?

Synthetischer Kraftstoff wird als umweltfreundliche Nachbildung von Benzin oder Diesel beworben, deren Verbrennungsmotoren wie fossile Kraftstoffe betrieben werden können, aber die CO2-Emissionen und die Verschwendung von Feinstaub drastisch reduzieren. Synthetischer Kraftstoff wurde in den frühen 1900er Jahren patentiert.

WIE WIRD SYNTHETISCHER KRAFTSTOFF HERGESTELLT?

Synthetische Kraftstoffe entstehen ausschließlich mit Hilfe erneuerbarer Energien. In der ersten Stufe wird Wasserstoff aus Wasser hergestellt, dann wird Kohlenstoff hinzugefügt, um flüssigen Kraftstoff herzustellen. Dieser Kohlenstoff kann aus industriellen Prozessen umgewandelt oder mit Filtern aus der Luft abgeschieden werden. Die Kombination von Kohlenstoff und Wasserstoff führt zu synthetischem Kraftstoff, der dann Heizöl und Diesel sein kann.

DIE VERTEILUNG KANN MIT DER AKTUELLEN INFRASTRUKTUR ERFOLGEN

Synthetische Kraftstoffe können wie herkömmliche Kraftstoffe transportiert und über die vorhandene Infrastruktur verteilt werden.

AUCH JAPANISCHE HERSTELLER ARBEITEN AN

Die japanischen Automobilhersteller Toyota, Subaru, Suzuki, Daihatsu, ENOS und Toyota Tsusho Corporation haben zu diesem Thema einen Forschungsverbund gegründet. Das Projekt wird effiziente Produktionswege von Bioethanolkraftstoff durch die Zirkulation von Wasserstoff, Sauerstoff und CO2 untersuchen. Der Verein wird auch Produktionsstätten für Bioethanol errichten.

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